Der Cannabisgenuss wurde legalisiert, der Anbau allerdings ist in größeren Mengen künftig nur im Rahmen von sogenannten Clubs legal. Bietet das überhaupt Chancen für unsere Grüne Branche, wie mancher Betrieb erhofft hatte? Ja, sagt eine ganze Reihe von gärtnerischen Produktionsbetrieben, die sich als »Anbauallianz« bundesweit zusammengetan haben. Sie wollen, sobald die Einzelheiten des Cannabisgesetzes genau geklärt sind, den Anbauclubs Gewächshausflächen, Technik und gärtnerisches Know-how zur Verfügung stellen. Gegen Miete oder Pacht versteht sich. Denn eigene Flächen würden für die Clubs sonst kaum leistbare Investitionen bedeuten, sagt die Anbauallianz. Eines dürfen die Gärtner allerdings nicht: Die Flächen im Auftrag bewirtschaften. Hierfür müssen die Clubs selbst Gärtner einstellen – vielleicht in Teilzeit oder über Arbeitsvermittler, das wird noch zu klären sein. Dennoch: Mit Cannabis kann sich die Branche durchaus ein neues Standbein schaffen. Aber sicher nicht mit horrenden Gewinnen, wie es manche Gazetten im Vorfeld prognostiziert hatten. Mehr Informationen zum Thema bieten neben Fachzeitschriften auch die Mitglieder der Anbauallianz.
Text: Katrin Klawitter, Foto: Adobe Stock