Tanne als Schnitt ist in diesem Jahr nicht nur rund einen Euro je 5-Kilo-Bund teurer, sie erfordert auch mehr Kreativität von den Nutzern. Denn Trockenheit und die lange Wärme bis noch in den November hinein zehren an deren Qualität und Haltbarkeit, wie Händler und Tannenexperte Thomas Huckfeldt verrät. »Wir schneiden schon frisch und so spät wie möglich, aber bei fünf Adventswochen kann es durchaus möglich sein, dass man noch mal nachkaufen und nachstecken muss«, sagt er. Denn Tanne kann durch die genannten Bedingungen früher trocken werden, selbst, wenn man sie feucht hält und möglichst kühl lagert. Er selbst beliefert deshalb Abnehmer wie Malls oder Spielbanken zweimal in der Adventszeit, wechselt dort die Weihnachtsbäume aus – aus Frische-, aber auch aus Brandschutzgründen. Seine Empfehlung an Floristen und Einzelhändler: Direkt vom Erzeuger kaufen, außerdem kreativ mit dem Problem umgehen. Das heißt: Möglichst immer frisch Gestecke nach Bedarf fertigen und zeitnahe verkaufen. Auch angesichts der noch sehr unkalkulierbaren Kauflaune des Kunden sicher nicht die schlechteste Idee.
Text: Klawitter, Foto: Huckfeldt