Das kürzlich in Kraft getretene Lieferkettengesetz wird dazu führen, dass die Herkunft unserer Produkte und die Bedingungen, unter denen sie produziert wurden, für Kunden immer mehr von Interesse sein werden. Auf entsprechende Nachfragen sollte man sich einstellen. Ein erster Tipp für Importeure, Händler und Floristen: Wenn möglich, sollte man sich an bekannten und geprüften Siegeln orientieren. Es gibt Zertifizierungssysteme, nach denen sich schon viele Zierpflanzenproduzenten prüfen lassen – wie zum Beispiel das niederländische MPS-System, das laut MPS mittlerweile 3.500 Gärtner sowie 200 Händler aus 50 Ländern nutzen. Hier gibt es unter anderem MPS-Florimark Trade, das aus verschiedenen Zertifikaten besteht – wie Florimark TraceCert, ein Zertifikat für die Rückverfolgbarkeit von Blumen und Pflanzen, und Florimark GTP, ein Zertifikat für die Rückverfolgbarkeit sowie für Umwelt-, Qualitäts- und soziale Anforderungen. Anhand der MPS-Nummer können Händler über das MPS-Trade Portal abrufen, über welche Zertifikate Gärtner verfügen, Konsumenten können ihre Pflanzen über eine Konsumentenwebsite zurückverfolgen. Auch Drittlandbetriebe lassen sich mittlerweile zertifizieren, so zum Beispiel »Florverde« als ein nationales Zertifizierungssystem, dem viele kolumbianische Blumenfarmen angehören. Manche Betriebe sind neben Florverde auch nach GLOBALG.A.P. zertifiziert.
Foto: Fairtrade Deutschland, Text: Katrin Klawitter, Quelle: Close to Green, BGI, März 2022